*Aus Kurt Riezlers Tagebuch*
/Nach Kriegsausbruch /
29.12.1914
Eigentlich zum erstenmal wirklich trübe Gedanken über den Ausgang. Allgemeines Verbluten.
7. 1. 1915. Zu komisch das Ressentiment des Krautjunkers gegen die begüterten jüdischen Mitbürger.
11. 1. 1915. Unser Ungeschick, russische Revolution vorzubereiten.
Anm. Hrsg. Erdmann: Riezler wurde Mitte Januar nach Berlin entsandt, um mit dem nach dort gerufenen Parvus-Helphand Verbindung aufzunehmen.
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*Akten des Auswärtigen Amtes *
Telegramm Nr. 40
Großes Hauptquartier, 13. Januar 1915
Wir beabsichtigen Riezler zum Treffen mit dem russischen Revolutionär Parvus nach Berlin zu entsenden...
Berlin, 26. März 1915
Die Deutsche Bank hat mir eine Überweisung von weiteren 500 000 Mark geschickt, die ich einliegend sende. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf meinen Brief vom 20. März lenken, darin bemerke ich, daß Dr. Helphand
eine Gesamtsumme von 1 Million Mark fordert...
Anm. Hrsg. Zeman: Helphand hat sein Exposé der Revolution in Rußland dem
Auswärtigen Amt Anfang März übergeben...
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*Aus Riezlers Tagebuch *
4. Juni 1915. Arbeit an der russischen Revolution.
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*Akten des Auswärtigen Amtes *
Berlin 6. Juli 1915
Fünf Millionen Mark werden hier gefordert für die Organisation der revolutionären Propaganda in Rußland. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes an den Staatssekretär des Schatzamtes.