Mein neuer Roman und einige Rezensionen

DICH SAH ICH. Oktober Verlag Münster, 300 Seiten broschiert, 14 €.

ISBN: 978-3-941895-21-8.

Hier einige Hinweise auf das kritische Echo:

Eine erste Rezension in der MARLER ZEITUNG vom 07. 12. 2011 (und 5 weiteren Ausgaben des Medienhauses Bauer, Marl) hat meine kühnsten Hoffnungen übertroffen:

EROTIK, LIEBE, POLITIK und GEWALT

Ein Roman über die Liebe, der mit einem Terroranschlag beginnt, ist ein Wagnis. Zweifellos verpflichtet er sich damit, den gewaltigen Spannungsbogen (hier) zwischen Erotik und Liebe auf der einen Seite und der Politik und Gewalt auf der anderen Seite so zu gestalten, dass ein attraktiver Text zustande kommt – sprich: ein spannender Roman.

Nun ist Michael Molsner fürwahr kein Anfänger. Er ist Verfasser vieler Krimis, Jugendromane, Drehbücher (für den Tatort im Ersten; auch ausgezeichnet) und Hörspiele; er hat mit namhaften Verlagen, Fernseh- und Rundfunkanstalten zusammengearbeitet. Er weiß, wie man Leser fesselt, auch wenn dieser verrückte Roman die Latte von Anfang an sehr hoch legt.

Nachdem der Terroranschlag seine alte Freundin oder Geliebte übel erwischt hat, ist Mike Ratys so verzweifelt, dass er das Leben mit ihr und ohne sie Revue passieren lässt – quasi als Bericht für und Gebet an sie: Sie möge doch bitte aus dem Koma erwachen. Als Schüler der Oberstufe des Gymnasiums hatte er sich in sie, seine damalige Deutschlehrerin, rettungslos verliebt, erlebte seine erste große Liebe mit ihr und musste sich nach dem Abi doch von ihr trennen. Die Lebenswege der beiden liefen auseinander – trafen aber immer wieder zusammen und setzten sich passagenweise so leidenschaftlich fort, wie sie einst begonnen hatten. Das ist faszinierend zu lesen! Obwohl die Liebe in größten Höhen schwebt, kehrt sie immer wieder zurück ins reale Leben, droht zu scheitern und baut wieder neue Illusionen und Erwartungen der beiden aneinander auf. Vor allem aber eckt sie an, setzt sich mit harten Fakten auseinander und mit der widerborstigen Realität: Sie, inzwischen Mutter und Hausfrau, ist mit einem knochigen Juristen verheiratet, hat drei Kinder und ist entschlossen, diese Beziehung mit ihm, dem Journalisten zu bewahren, in welchen Beziehungen sie auch immer lebt oder gelebt haben mag. An allen Scheidepunkten fragt sie Mike mehr oder weniger vorwurfsvoll – aber stets hartnäckig: Was wird aus uns? Ganz nebenbei, elegant, spannend und sehr intelligent, werden die jeweiligen politischen Verhältnisse im Verlauf ihrer beider Leben analysiert, scharfsinnig aufs Korn genommen und ins Liebesgeschehen verwoben. Eine reife Leistung, die bei dieser Komplexität auch noch wunderbar unterhaltsam ist.

Was Molsner bei seinen vielfältigen Erfahrungen als Autor auch gelernt zu haben scheint: Man kann diesem außerordentlichen Roman kein schreckliches Ende verpassen – trotz des Terrors, trotz widriger Realitäten. Die Leser würden es nicht akzeptieren. So endet die Geschichte . . . wie der ganze Roman spielt: Fast (!) glücklich und in einem Spannungsbogen, der vieles für denkbar halten kann – auch das Glück der beiden Liebenden. Der Leser bleibt – auf diese Art – aufgewühlt, staunend und glücklich zurück.
Norbert Kühne

Ergänzend zur Rezension erschien auf derselben Seite das Interview: Gastrezensent Norbert Kühne ist so begeistert von Michael Molsners neuem Buch „Dich sah ich“, dass er auch gleich ein interview mit dem Autor führte.

Norbert Kühne: Herr Molsner, was bringt einen erfahrenen Krimi-Autor dazu, sich die Liebe vorzunehmen?

Michael Molsner: In James M. Cains berühmtem Kriminalroman vom Postmann, der zweimal klingelt, führt die triebhafte Seite der Liebe, das Begehren, ins Unglück. Liebe wird zum Unheilsversprechen. „Dich sah ich“ bietet eine weniger puritanische Variante dieses Themas. Die Beteiligten entschliessen sich, Liebe und Erotik zur Quelle ihres Glücks zu machen. Das ist ein Heilsversprechen.

Norbert Kühne: Die Beziehung zwischen einem Schüler und seiner Deutschlehrerin spielt nicht im luftleeren Raum. Sehr differenziert werden die politischen Ereignisse eingearbeitet. Warum war Ihnen das so wichtig?

Michael Molsner: Die handelnden Personen sind sich klar über ihre Verantwortung. Welche Schranken setze ich mir, welche setzt, womöglich zu Unrecht, die Gesellschaft, und was fordert mit Recht die Kultur, zu der ich mich bekenne? Fragen dieser Art berühren neben der politischen auch die ethisch-religiöse Dimension.

Norbert Kühne: Was wünschten Sie den beiden Liebenden, wenn sie tatsächlich unsere heutigen Zeitgenossen wären.

Michael Molsner: Eine reiche Sprache für ihre Liebe, wie der Erzähler des Romans sie entwickelt, um seine Freundin aus der Traumatisierung durch ein Verbrechen herauszuführen. Bisher hat es diese Sprache nicht gegeben. Kitsch und die reduktionistischen Formeln für Sex sind keine Hilfe, eher abschreckend. Der Erzähler sucht eine Sprache, die alle Aspekte der Liebe verbindet, die derben wie die zarten, die triebhaften und die behutsamen. Es gelingt: die Freundin wagt sich zurück zu ihm, zu uns.

Norbert Kühne: Herr Molsner, Vielen Dank für das Gespräch.

Der bekannte Rezensent Klaus Kamberger hat vorab gelesen. Seine Einschätzung: "Eine Lebensgeschichte, die sich in einer Liebesgeschichte spiegelt – und umgekehrt. Die Spannung zwischen diesen Polen ist eklatant, macht aber gerade den Reiz der Geschichte aus: hier der Versuch, sich als homo politicus durch die Zeitläufte und ihre Veränderungen hindurch treu zu bleiben, dort geradezu der Zwang, auch als bedingungs- und voraussetzungslos Liebender seine Identität zu behalten. Der Roman umfasst einen Zeitraum von fast 50 Jahren, ist aber alles, nur kein ’Zeitroman’ . Es handelt sich um einen Blick von innen auf das Außen, um die Geschichte einer Liebe, die ihre Kompatibilität mit bewegenden Entwicklungen bundesrepublikanischer Wirklichkeit ausmisst. Ein Mordsanspruch, aber in dieser Form – Sprache, Narration, stetes Einbeziehen der „realen“ zeitgeschichtlichen Ebene in die individuell „gelebte“ und umgekehrt – hat der Verfasser ihn eingelöst. Eine amour fou, stets verbunden mit dem, was diese amour möglich gemacht, was ihr trotz ihrer folie Sinn, Rechtfertigung und, ja, auch Grenzen gezeigt hat."

Eine überaus ermutigende Rezension findet sich auf der URL:

http://www.hinternet.de/weblog/2012/02/michael-molsner-dich-sah-ich.php

Sehr positiv auch die Rezension unter der URL:

http://culturmag.de/crimemag/bloody-chops-40/42933

Besonders erfreulich:

Buch der Woche – 16.01.2012 bis 21.01.2012 | KingKing Shop
17. Jan. 2012 – Leicht verspätet präsentieren wir euch unser erstes Buch der Woche für dieses Jahr. Es heisst “Dich sah ich” von Michael Molsner und stammt aus dem Oktober Verlag ... nachzulesen unter:

http://www.kingkingshop.de/buch-der-woche-16-01-2012-bis-21-01-2012/

Hier einige im Klartext KingKingShop:

»Dich sah ich« beginnt in der Gegenwart mit einem Sprengstoff-Attentat und entwickelt daraus den Rückblick auf eine Lebens- und Liebesgeschichte, die ihren Anfang vor 50 Jahren nahm, als er 18 Jahre jung war und sie seine Lehrerin.Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen ihrer Zeit begleitet der Roman – aus der Ich-Perspektive erzählt – die beiden Liebenden, deren Wege sich trotz Trennungen, anderer Ehepartner und zahlreicher Umzüge immer wieder kreuzen – bis er sich an ihrem Krankenhausbett, in dem sie nach eben jenem Attentat im Koma liegt, wiederfindet und ihrer beider Leben und Geschichte Revue passieren lässt, um letztendlich auch den Hintergrund des Verbrechens aufzudecken.

Michael Molsner, geboren 1939 in Stuttgart, studierte zunächst einige Semester Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Nach seiner Arbeit als Gerichtsreporter in München und redaktionellen sowie journalistischen Tätigkeiten in Dortmund, Hamburg und Hannover, arbeitet er seit 1968 als freier Schriftsteller. Vier seiner Kriminalromane landeten auf demTreppchen des Deutschen Krimi-Preises. Molsner lieferte zahlreiche Drehbücher, u. a. zum »Tatort«.

Frau Pö findet: Dich sah ich – den Titel für seinen Roman hat Michael Molsner Goethes Willkommen und Abschied entliehen und sich nicht treffender entscheiden können. Denn das, was im Gedicht folgt, ist, was den Journalisten Michael Ratsy am Leben hält: Die unbedingte Liebe, das unbändige Verlangen zu seiner damaligen Lehrerin Charmine. Als Referendarin zwar nur sieben Jahre, dafür aber ein Leben älter als er, verliebte sie sich in ihn und nahm ihn mit in ihre Welt. Während der nachmittäglichen Schäferstunden in ihrer Münchener Wohnung waren sie ganz beieinander, nach dem Abitur trennte man sich – Michael hatte schließlich noch ein Leben aufzuholen – und verlor sich aus den Augen. Ein glücklicher Zufall brachte sie als verheiratete Mutter dreier Kinder und geschiedenen Mann in Hannover wieder zusammen, viel weiter nördlich als zu Schulzeiten und dennoch nicht weniger heftig. Damals in München und Hannover schon war ihre Liebe verboten und auch jetzt ist sie es noch immer, wenn Michael vor ihrem Komabett steht und ihr gemeinsames Leben erzählt, nicht stringent chronologisch, sondern nach Themen geordnet. Es ist eine Lebensbeichte, mit dem kleinen Unterschied, dass Michael nichts bereut. Keinen Augenblick. Jeden Atemzug hat für Charmaine getan, und wird es auch weiterhin tun. Dass Charmaine wegen eines Anschlags im Koma liegt, erfährt der Leser auf der ersten Seite, was fehlt ist die Erklärung, warum Michael Ratsy vierzig, fünfzig Jahre nach ihrem ersten Treffen noch bei ihr ist. Als geübter Krimiautor versteht es Molsner Fährten zu legen, sie mit einem Satz wieder zu entkräften und immer so viel neue Informationen zu geben, dass der Leser nicht anders kann als weiterzulesen. Nun ist der Roman kein Krimi, der das Attentat aufklären soll, es ist die Beziehung zwischen Michael und Charmaine, in die Licht gebracht werden soll.
Aber es ist nicht nur die Liebesgeschichte, die den Roman so fesselnd macht. Es ist vielmehr die kunstvolle Verbindung der Liebe mit den politischen Verhältnissen zwischen linken (Michael Ratsy) und bürgerlichen (Charmaines Ehe) Positionen der späten 1960er bis heute. Eine unterhaltsame, spannende und zugleich subjektive Geschichtsstunde. Die unbedingte Nähe der beiden Hauptpersonen überträgt sich durch die Erzählform, aber auch durch die Sprache, ungefiltert auf den Leser. Die Liebe, die Michael für Charmaine empfindet, spiegelt sich in der respektvollen, reflektierenden und zugleich liebesdurchtränkten Sprache, mit der sie anspricht. Zu Sprache verdichtet entfalten sich im Leser Begehren und Ängste, Liebe und Wut. Immer im Sinn hatte der Autor gewiss Goethes Gedicht um tausend Ungeheuer im Leser zu erschaffen …

Watching the Detectives: Der Krimi lässt vieles mit sich machen, mehr oder weniger klaglos, wenn man das Ächzen im Gebälk der Story, der Sprache, der Intention gnädig überhört. Eine Prise Krimi als geschmackliche Verfeinerung, der Spannungskick als Einschlafverhinderungshilfe und, versteht sich, schlagendes Verkaufsargument. Die entscheidende Frage lautet dann zuverlässig: Würde der Text auch ohne das Krimikorsett eine gute Figur machen und, falls ja, warum braucht er dann überhaupt diese Stütze? Bei Michael Molsners "Dich sah ich" fälltdie Antwort leicht: Ja, macht eine gute Figur, doch, Krimi kann nichts schaden.

Michael Molsner? Wir erinnern uns. Als Krimiland noch nicht Boomland hieß, in den schaurigen 70ern und 80er also, gehörte Molsner zum deutschen Genreadel. Mit Preisen überhäuft, ein – jetzt wirklich im weitesten Sinne – Vertreter des "Soziokrimis", des Versuchs also, dem Genre etwas politisch-soziale Wirklichkeit einzuschreiben. Auch als Drehbuchautor ein Mann mit Meriten, kann sich Molsner rühmen, für die einzige "Tatort"-Folge ("Tote brauchen keine Wohnung, 1974) verantwortlich zu sein, die nicht in den dritten Programmen auf Endlosschleifen-Wiederholungstournee ging. Zu offen, zu politisch, zu anstößig, "linkslastig" nennt's der Volksmund.

Aber: Schnee von gestern. Molsners neuer Roman, "Dich sah ich", ist kein Krimi – keinesfalls, obwohl er wie einer beginnt und wie einer endet. Bei einem Bombenattentat wird Charmaine Kluth verletzt. Sie fällt ins Koma, Zustand kritisch. Der Erzähler, Charmaines beinahe lebenslanger Geliebter, erinnert sich nun an seine Zeit mit dieser Frau, die einst seine Englischlehrerin war und ihn, den damals 18jährigen, "verführte". Dieser Erzähler, Michael Ratys, arbeitet als Journalist, Krimiautor und Drehbuchschreiber, ist also erkennbar so etwas wie ein alter ego des Verfassers, autobiografischer Kitt für eine fiktive Geschichte. Die handelt von einer seltsamen Liebe. Ein Fest der Körper-lichkeit, man gibt den Geschlechtsorganen neckische Namen, trifft sich heimlich, verliert sich dann für Jahre aus den Augen, trifft sich wieder, landet zwangsläufig im Bett. Charmaine ist inzwischen mit dem Juristen Monty verheiratet und hat drei Kinder von ihm – na ja, bei der ältesten Tochter hatte wohl eher Ratys seinen Genpool beigesteuert. Es sind die famosen achtundsechziger Jahre mit ihrer Politisierung auch des Privaten, man veranstaltet "Marx-Kränzchen" im mehr als gutbürgerlichen Ambiente eines befreundeten Industriellen, man macht Karriere – und liebt sich weiter. Charmaines Mann toleriert das Verhältnis offensichtlich, auch Ratys hat eine offizielle Lebensgefährtin. Das alles wird von Molsner in leichtem, nicht seichtem Stil erzählt, selbst die politischen Passagen sind angenehm unaufdringlich, ein vom Schleier der vergangenen Zeiten abgemilderter Bericht ohne missionarische oder denunziatorische Absichten. Die Geschichte einer großen und dennoch fast flüchtigen Liebe, eine körperliche Synthese, der die ausufernden Gesten fehlen.

Man entwickelt sich und die gemeinsamen Schäferstündchen bleiben die verlässliche Konstante, während die Zeit einen fortreißt. Bis ins höhere Alter, bis zu jenem Moment des Bombenattentats, bis zum "Krimi" also. Der nun erinnert mich an Wilhelm Raabes "Stopfkuchen", einen Roman, der das Spannungselement, dieses notorische "Wer war's denn nun?" virtuos einsetzt, um nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Leser bei der Stange zu halten. Spannung als Mehrwert, ich sagte es bereits. Auch Molsner operiert mit diesem roten Krimifaden, ohne den seine Geschichte dennoch funktionieren würde. Das kriminelle Element (eine Erpressung, ein Mord kommen hinzu) treibt die Handlung voran, strukturiert sie und das lässt sie denn doch über das rein Dekorative, Ornamentale wachsen. Man bräuchte dieses "Krimi" also nicht, doch schön, dass es vorhanden ist. Ein unaufgeregter Roman also. Und ganz am Ende ist es wie am Anfang: Unser Liebespaar landet im Bett.

dpr crimemag: Deutscher Klassiker. (JF) Sein Debütroman „Und dann habe ich geschossen“ erschien 1968 in der Reihe rororo-Thriller, damals die beste deutsche Adresse für qualitätsbewusste Kriminalliteratur. In den siebziger Jahren galt Michael Molsner als einer der profiliertesten Vertreter des später gerne, aber nicht immer zu Recht, bespöttelten Sozio-Krimis, dem die aufzuklärende Straftat als Symptom für gesellschaftliche Missstände galt. Drehbücher für „Tatort“ und andere Serien kamen hinzu.

In Molsners neuem Roman „Dich sah ich“ geht es zwar auch um ein Verbrechen und seine Hintergründe, doch im Mittelpunkt steht eine Liebesgeschichte. In einem Krankenhaus wartet der Journalist Michael Raty darauf, seine auf der Intensivstation liegende langjährige Geliebte Charmaine, die bei einem Terroranschlag schwer verletzt worden ist, besuchen zu dürfen. Und er erzählt uns – dabei die bewusstlose Frau adressierend – von einer leidenschaftlichen Beziehung, die Ende der fünfziger Jahre an einem Münchener Gymnasium beginnt, als der siebzehnjährige Raty und die um einige Jahre ältere Deutschreferendarin zusammenfinden, und später, als beide bereits in einem ganz anderen Leben stecken, ihre Fortsetzung findet. Nichts scheint dieser Liebe etwas anhaben zukönnen, auch wenn sie ohne eine gemeinsame Perspektive im herkömmlichen Sinne bleibt.

Michael Molsners deutlich autobiographisch grundierter Roman ist ein von der Aufbruchsstimmung der späten sechziger Jahre inspiriertes Plädoyer für die Freiheit der Liebenden, auch wenn deren Konsequenzen schmerzhaft sein mögen. Er schildert einekonkrete Utopie, die auch durch Korruption und Verbrechen nicht beschädigt werden kann. Am Ende des Buches wird übrigens jemand verhaftet. Der Kriminalfall ist aufgeklärt. Was bleibt, sind die alten Verhältnisse. Und eine unbändige Hoffnung. Einen sehr freundlichen Hinwis auf meine frühere Arbeit findet sich überraschend unter der URL:

http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article13887165/Gruseln-mit-der-Buntstiftpolizei.html

Der Beitrag erschien auf Welt Online. Schaut euch bitte auch diese Rezension an:

http://buecherwurmloch.wordpress.com/2012/08/05/michael-molsner-dich-sah-ich/

Auszug: Dich sah ich ist ein Gesellschaftsroman, der das Deutschland der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts abbildet und dessen Moralvorstellungen als Rahmenbedingungen nutzt. Und Dich sah ich ist ein Liebesroman, der die Gefühle zweier Menschen über alles stellt und jene Botschaft verkündet, die wir alle hören wollen, immer wieder, weil sie uns hoffen macht: dass es sie gibt, die ewige Liebe.

Durchgekaut und einverleibt. Von diesem Buch bleibt …
… fürs Auge: das Cover finde ich sehr passend mit dem schönen alten Foto, in der Buchhandlung hätte es mich aber wohl nicht nach dem Roman greifen lassen.
… fürs Hirn: die Hintergrundinformationen über die politischen Geschehnisse.
… fürs Herz: alles, alles!
… fürs Gedächtnis: der Oktober Verlag, von dem ich hiermit zum ersten Mal ein Buch gelesen habe und dessen Programm Interessantes aufzuweisen hat, sowie mein Lieblingszitat: “Unter den grauen Schläfen erkennst du den braunen Schopf des Achtzehnjährigen. Weil du mich siehst, wie ich dich sehe. Alle meine Gesichter. Wie ich deine sehe. Alle gleichzeitig.” Neu auflegen will der Oktober Verlag Münster im übernächsten Frühjahr (2013), ähnlich ausgestattet wie DICH SAH ICH, meinen historischen Thriller: UM ALLES IN DER WELT. Und dazu gibt es eine Hintergrund-Geschichte: Was das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL Nr. 50/ 10. November 2007 in seiner Titelstory als Novität anpries, hatte ich bereits sechs Jahre zuvor in eben diesem Roman UM ALLES IN DER WELT ausführlich dargestellt: die Finanzierung der Oktoberrevolution von 1917 durch das Deutsche Reich Kaiser Wilhelms II. Alle Einzelheiten mitsamt einer Liste der wichtigsten historischen Quellen waren seither im Roman nachzulesen und auch über meine Navigationsleiste links auf dieser Homepage zu erfahren.

Sogar das Titelbild meines Romans kehrt auf der Titelseite des SPIEGEL wieder! Alles Zufall? Ausgehen dürfen wir davon, daß die Rechercheure des SPIEGEL auf meinen Roman gestoßen sein müssen. Die Münchener ABENDZEITUNG hat am 15. April 2002 eine freundlicheund ausführliche Besprechung des "Geschichtskrimis" im Vorfeld der Münchener Criminale veröffentlicht. „Zudem – und das macht den besonderen Reiz der Lektüre aus – spürt, riecht und schmeckt man förmlich mit allen Sinnen, was damals zur einzigartigen Atmosphäre beitrug. Man taucht ein in ein Leben, das alle Politik, Kunst und Unterhaltung und all die intellektuellen Auseinandersetzungen weit geschichtsträchtiger auflud, als das heute der Fall ist. Was Molsner zu erzählen hat, reicht tatsächlich noch bis in unsere Gegenwart herein."

Und auch anderswo ist das Buch besprochen worden. Obgleich ich als erster die Zusammenhänge aufgedeckt habe, hat niemand vom SPIEGEL Kontakt mit mir aufgenommen, Die Gründe könnten verschiedener Art sein; einer kommt mir sofort in denSinn. Hätte die Redaktion auf meinen Roman hingewiesen, so würde dem Publikum klar gewordensein, daß die Story nicht als Novität angeboten werden konnte. Immerhin hätten kollegiale Skrupel dennoch dazu führen können, mir als dem eigentlichen Erstfinder der Story eine freundliche kleine Nebenbemerkung zu widmen.

Seit einiger Zeit ist mein Kriminalfilm für die Fernsehserie TATORT, " Tote brauchen keine Wohnung", als DVD erhältlich. Regie führte Wolfgang Staudte.

Ein Interview über meine Zusammenarbeit mit dem bedeutenden Regisseur und Brecht-Schüler Wolfgang Staudte enthält das Buch "Courage und Eigensinn", das anläßlich des 100. Geburtstages von Wolfgang Staudte in Saarbrücken erschienen ist.
Achtung: Neue eMail-Adresse

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